Mett: Das ist für mich typisch deutsch

Blick auf einen Frühstücksteller: Ein Körnerbrötchen wird von Mett, Mozzarella, Tomaten, Zwiebeln und Zitrusfrüchten umgeben. Dahinter stehen Tassen und ein Glas Joghurt.
Mett vom Buffet eines Hotels

In anderen Ländern kennt und isst man kaum rohes Schweinefleisch. Klar, Speisevorschriften wie die im Islam oder Judentum schließen generell aus, Schweinefleisch zu verzehren. Aber auch in der EU sind wir Deutschen die einzige Nation mit Mett-Tradition.

Frisches Mett auf dem Brot oder Brötchen ist typisch deutsch!

Hackepeter, Feuerwehrkonfitüre oder auch Maurermarmelade: Mett ist beliebt an deutschen Frühstückstischen, deutsche Hotels haben rohes Mett oder Zwiebelmettwurst zum Streichen als Belag für das Brötchen neben Salami, Mortadella & Co im ständigen Programm ihres Frühstücksbuffets. Mein Höhepunkt der Mettkultur ist der Mettigel!

Ein Igel, geformt auf frischem Mett, liegt auf einem Teller. Oliven bilden Nase und Augen, Zwiebeln sind als Stecheln in den Rücken gesteckt. Frisch gemahlener Pfeffer ist drübergestreut.
Mettigel: Herzhaft, aber auch süß — wer wagt den ersten Schnitt?

Apropros Kultur: Das Mettbrötchen ist in Deutschland kultig wie die Currywurst! So beginnt auch einer meiner liebsten Comedy-Podcasts so gut wie immer mit dem Schrei nach einem Mettbrötchen: Frühstück bei Stefanie — die alten Folgen sind immer noch hörenstwert.

Kühlkette und möglichst frisch: Darum ist Hygiene so wichtig!

Der Metzger dreht Schweinemuskelfleisch durch den Fleischwolf, damit Mett draus wird. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche — auf dem Hackfleisch finden nun viel mehr Mikroorganismen Platz als auf dem ursprünglichen Fleischstück. Und die vermehren sich besonders gut bei Temperaturen zwischen 20 bis 40 Grad! Wer sein Mett nicht kühlt und oder lange liegen lässt, gibt den eventuell krankmachenden Bakterien mehr Möglichkeiten sich auszubreiten.

Rohes Schwein als Mett auf dem Speiseplan ist tatsächlich nicht ganz ohne: Mett verdirbt schnell. Hygieneregeln sind unbedingt zu beachten. Bring es frisch und gekühlt auf den Teller!

So esse ich mein Mettbrötchen am liebsten

Wenn ich mir ein Mettbrötchen gönne, dann ist ein knuspriges Körnerbrötchen die Grundlage, zum Beispiel Typ “Weltmeister”. Mit Mohn und Sesam obenauf und Sonnenblumenkernen auf der Unterseite. Darauf streiche ich das Mett, bevorzugt Jägermett. Genau: Unter das Mett kommt keine Butter und keine Margarine, das Mett ist ja schon fett genug. Darauf mahle ich grobes Salz und Pfeffer und streue Paprikapulver rosenscharf. Obendrauf lege ich Zwiebelringe — fertig!

Das Brötchen darf auch gerne durch leicht getoastetes Eiweißbrot ersetzt werden (zum Beispiel von Harry).

Sicher ist: Vieles, was für mich den Geschmack des Mettbrötchens ausmacht, kommt von den Gewürzen. Bisher habe ich noch keine vegetarische oder vegane Alternative entdeckt, die an das Original heranreicht. Wenn jemand hier einen Tipp hat: mailt mir gern an info@methusalex.de! Oder hinterlasst einen Kommentar.

Mett auf dem Brötchen: Eine gute Idee?

Rotes, rohes Fleisch sollte generell eher die Ausnahme auf unserem Speiseplan sein, der hohe Fettanteil kann sich negativ auf unser Herz und die Blutgefäße auswirken und dadurch schlecht für unseren Kreislauf sein. Für unseren Körper, das Klima und das Tierwohl wäre eine vegane, proteinreiche Alternative echt zu begrüßen. Beißt also lieber eher selten ins Mettbrötchen — dann aber mit Genuss! Dann streichelt das Mettbrötchen als Seelenfutter unser Gemüt und tut uns in geringer Dosis auch dann gut, wenn es für den Körper nicht gerade das beste Lebensmittel darstellt. Guten Appetit!

Eine Wespe hat sich auf einem fast leeren Teller niedergelassen und macht sich an eienem Brocken Mett zu schaffen.
Tierischer Genuss: Diese Wespe steht auf Mett — vor allem, wenn im Nest gerade Proteine gefragt sind


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